Posted by Chrissyx – 09.08.2018 – 23:48 Uhr – Kategorie: Spiele
Eine absolute Sensation: Die USK kann nun auch Freigaben für Spiele mit Hakenkreuzen erteilen!
Möglich macht dies eine "veränderte Rechtsauffassung der zuständigen Obersten Landesjugendbehörde". Dadurch wird die Anwendung der Sozialadäquanzklausel (§ 86a Abs. 3 StGB) zulässig, die da im Wortlaut wäre:Nochmal zum Mitschreiben: Was für Filme seit jeher selbstverständlich ist, gilt nun erstmalig auch für Spiele![Das Verbot] gilt nicht, wenn das Propagandamittel oder die Handlung der staatsbürgerlichen Aufklärung, der Abwehr verfassungswidriger Bestrebungen, der Kunst oder der Wissenschaft, der Forschung oder der Lehre, der Berichterstattung über Vorgänge des Zeitgeschehens oder der Geschichte oder ähnlichen Zwecken dient.
Diese Rechtsauffassung ist mindestens 20 Jahre (!) überfällig, denn 1998 kam das OLG Frankfurt zu einem folgenschweren Urteil: Im Rahmen der Aburteilung von Wolfenstein 3D wurde generell jedigliche Symbolik in Spielen verboten und die Kunstfreiheit pauschal verneint. Eine Entscheidung, die bis heute bei z.B. Wolfenstein 2 für Kopf-Tisch-Wand-Feeling sorgte. 
Doch woher der plötzliche Sinneswandel? Auslöser war wohl das Gag-Spiel "Bundesfighter 2 Turbo" zur BTW 2017, in der Alexander Gauleiter während seiner Spezialattacke eine Hakenkreuz-Haltung annimmt.
In Folge dessen kam das OLG Stuttgart wohl zu einem gegensätzlichen Entschluss. 
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